Höheneinstellung der Pickups?

Eine der häufigsten Fragen, auf die es keine eindeutige Antwort gibt, denn der Abstand ist eine sehr individuelle Sache, es macht keinen Sinn hier feste Werte zu empfehlen. Da Pickups in der Regel sehr einfach einzustellen sind, ist es wahrscheinlich das sinnvollste, eigene Erfahrungen zu sammeln, und dann nach dem eigenen Geschmack einzustellen.

Je näher der Pickup an den Saiten ist, desto direkter, bissiger, und auch outputstärker wird das Signal weitergegeben.

Je weiter der PU von den Saiten weg kommt, desto milder und runder wird der Ton.

Humbucker (speziell die Bridge Versionen) dürfen ruhig bis sehr nahe an die Saiten geschraubt werden, je nach Belieben. Bei den Hals Humbuckern sollte der Abstand etwas größer sein, da hier in der Regel deutlich mehr Bässe unterwegs sind, da an der Halsposition die Saite wesentlich weiter schwingt, als nahe an der Bridge. Deswegen sind Hals Pickups auch meistens schwächer gewickelt, um diese Unterschiede zwischen Hals und Bridge Position zu kompensieren, bzw um an beiden Positionen optimale Ergebnisse erzielen zu können.

Bei Singlecoils ist speziell der Halspickup sehr genau zu betrachten, da bei Singlecoils die Saitenanziehung durch die Magnete (bei den Humbuckern sind die sichtbaren Polschrauben und Polepieces ja keine Magnete) deutlich größer ist, und insbesondere an der Halsposition schnell zu Stratitis (eiernder Ton) oder Saitenscheppern führen kann.

Wenn die sensiblen Positionen eingestellt sind, geht es an die anderen Pickups, denn hier kommt es auch noch auf die Kombinationssounds an, also zusammengeschaltete Pickups, zb LP Zwischenstellung, oder die typischen Zwischenstellungs ST Sounds, denn auch diese klingen unterschiedlich, je nachdem wie die beteiligten PUs in der Höhe eingestellt sind.

Mein Tipp: Einen Schraubendreher mit Aufdruck oder Markierung verwenden, und bei jedem Einstellen die Anzahl Umdrehungen des Schraubendrehers mitzählen, und aufschreiben, um zb. jederzeit wieder zur alten Ausgangslage zurückkehren zu können. Damit wird dieses Ausprobieren stressfreier, also schrauben, aufschreiben (oder merken), anspielen und hören, und wieder weiter oder zurück schrauben.

Zuletzt aktualisiert am 25. November 2017 von Holger Diepold.

Zurück